Ich zähle mich nicht zu den begeisterten Jugendbuchlesern. Ehrlich gesagt habe ich bis zum Zeitpunkt der Entstehung von bookstories noch kein einziges Jugendbuch gelesen - mit Ausnahme der Bücher aus meiner eigenen Kindheit und Jugendzeit, und das ist schon ein Weilchen her. Fünf Freunde von Enid Blyton oder Karl May kommt mir da spontan in den Sinn. Der Grund also, weshalb so viele Kinder- und Jugendbücher in unserem Regal stehen, ist die Sammlung meiner Frau. Sie ist in diesem Genre zuhause, liebt diese ganz eigene Atmosphäre jugendlicher Geschichten und Märchenwelten, in denen wir Hexen, Einhörnern, Zauberern, Dämonen und Drachen begegnen - Fantasiewelten, die uns verzaubern und in der wir wieder Kind sein können.
Eine thematische wie auch altersbedingte Abgrenzung zwischen Kinder- und Jugendbuch ist kaum möglich, ebenso zwischen Jugend- und Erwachsenenliteratur. Es gibt Kinderbuch-Klassiker wie zum Beispiel "Momo" oder "Der Wunschpunsch" von Michael Ende, oder "Krabat" von Otfried Preussler, die immer wieder neu verlegt werden und längst auch Erwachsene ansprechen. Das bekannteste Phänomen sind wohl die Harry Potter Bücher von Joanne K. Rowling, die eigentlich für Jugendliche geschrieben worden sind und längst keine Altersgrenze mehr kennen.
In der Regel lässt sich sagen, dass Kinderliteratur sich an eine Leserschaft von 8 - 12 Jahren richtet und die Altersgrenze zur Jugendliteratur irgendwo zwischen 12 - 14 Jahren liegt. Bei Filmen kennen wir die FSK, ein Buchverlag schreibt keine freiwillige Selbstkontrolle vor. Auch sind die Grenzen zwischen Jugendliteratur und junger Erwachsenenliteratur wohl fliessend. Egal, welches Alter gerade angesprochen wird, ich freue mich auf die gelegentliche Lektüre dieser Bücher. Diese zu rezensieren und mir darüber Gedanken zu machen, wird mir gewiss neue Horizonte öffnen.