Belletristik von A - Z

Natürlich hat man Vorlieben. Es gibt Bücher, die stellt man nach kurzem Anlesen des Klappentextes wieder ins Regal zurück. Vielleicht ziehe ich einen Klassiker einer Kriminalgeschichte oder einen Gesellschaftsroman einem Thriller vor. Vielleicht mag ich vielschichtige Romane mit Tiefgang lieber als seichte Unterhaltung. Anspruch und Unterhaltung müssen sich aber nicht gegenseitig ausschliessen - viel entscheidender für mich ist die Sprache eines Autors. Die Ausdruckskraft der Worte, Stil und Komposition, die Beschaffenheit der Atmosphäre.


Wenn ein Buch hervorragend geschrieben ist, darf die Handlung zweitrangig sein. Im Gegenzug finde ich es schade, wenn eine Handlung, die etwas hergibt, schlecht erzählt ist. Ich schätze es, wenn sich ein Autor Zeit nimmt, egal wofür. Da können Landschaftsbilder über zwei Seiten hinweg beschrieben werden, was mich nicht langweilt, nicht einmal ein Punkt muss gesetzt werden. Ich mag es aber auch, wenn mit wenig Worten alles gesagt ist. Womit ich hadere, sind oberflächliche Erzählungen, klischeehafte Ausdrucksweisen oder kommerzielle Romane und Trivialliteratur, von der auch ein paar Bücher in meinem Regal stehen. Ich werde sie nach und nach aussortieren.


Noch unschlüssig bin ich mir, wieviel Zeit ich für
 die Bücher von Jussi Adler-Olsen, John Grisham und Jo Nesbò investieren möchte. Sie stammen aus der Sammlung meiner Frau. Ich habe mich entschlossen, sie hier in der Bibliothek aufzunehmen, da ich geneigt bin, mich mit ihnen zu beschäftigen. Womöglich wird es aber bei der Lektüre jeweils eines Buches bleiben, da ich der Ansicht bin, wenn man eines gelesen hat, kennt man alle. Mag sein, dass ich damit falsch liege - gerne lasse ich mich eines Besseren belehren. Ich bin gespannt, was mir auf meiner Lesereise alles begegnen wird.