“Walter Held ist 64 und blickt auf ein ereignisloses Leben zurück. Er wäre gerne Pfarrer geworden, doch nach dem tragischen Tod seines Bruders verliert er schon früh seinen Glauben und belastet im Gegenzug sein Gewissen. Als Hilfsbuchhalter in einer Reifenfabrik manövriert er sich aufs Abstellgleis und fristet ein Dasein, das er als sein endgültiges Schicksal ansieht. Er träumt von einer Reise nach Amerika und erschafft sich in Gedanken eine Fantasiewelt, die ihm als Ersatz für sein verpasstes Leben dient. Denn nur in Little Hope, so der Name seines erfundenen Tals irgendwo in unerreichbarer Ferne, glaubt er, sein Glück finden und sich mit seiner Vergangenheit versöhnen zu können. Doch die Realität fordert ihren Tribut.
“Nadjib Hamid, Sohn eines Afghanen und einer Schweizerin, Enkel eines afghanischen Ministers und Königsvertrauten, Tennismeister, Fussballer, leidenschaftlicher Tabla-Spieler und Lebemann, wächst in Kabul in wohlhabendem Hause auf. Als er im kommunistischen Regime gegen sein eigenes Land kämpfen soll, beschliesst er zu fliehen. Mit Fantasie, organisierten Fluchthelfern, einem Gespür für Menschen und Situationen, unbändigem Freiheitswillen und Glück schafft er die Flucht über die pakistanische Grenze. Sachlich und packend zugleich schildert der Ich-Erzähler Hamid seine Fluchterlebnisse und den Abschied von seinem geliebten Heimatland, das mit dem Untergang der Monarchie und der Machtübernahme durch die Sowjets alles verliert, was es jemals besessen hat.