Geschriebenes

 

Über Self-Publishing
Im Jahr 2006 gründete ich meinen eigenen Verlag. Ich fand für mein erstes Projekt keinen Verleger und wollte nicht mehr weitersuchen, denn mir geisterte die Idee im Kopf herum, mein erstes Buch sowie auch die folgenden Werke im gebundenen Format veröffentlicht zu sehen, in hübschem Leineneinband mit Fadenheftung, Goldprägung und einheitlichem Label. Damals befasste ich mich intensiv mit dem Verlagswesen und der Buchherstellung und gab ausserdem viel Geld für Werbung aus. Mir wäre alles viel günstiger gekommen, wenn ich Taschenbücher hätte drucken lassen oder mit BoD gearbeitet hätte, das damals neu aufkam. Aber das konnte meinen Ansprüchen an die Gestaltung eines Buches nicht gerecht werden. 2007 erschien mein erster Roman "Briefe an Madeleine", zwei Jahre später "Little Hope", und 2012 die Erzählung einer wahren Begebenheit mit dem Titel "Der Name der Nacht". 



Handwerk und Talent
Auf dem Buchmarkt hat sich seither einiges verändert. Für neue Autoren und Autorinnen, die mit ihren Werken den Schritt an die Öffentlichkeit wagen, bieten sich heutzutage ganz andere Möglichkeiten. Buchplattformen wie zum Beispiel LovelyBooks können im Bereich Selfpublishing wesentliche Unterstützung bieten und den ganzen Marketingprozess erleichtern. Was geblieben ist, sind die zahlreichen kleinen, unabhängigen Verlage und die grossen Verlagsgruppen, die immer ihre Fühler ausstrecken, um Schreiberlinge zu entdecken, die ihr Handwerk nicht nur verstehen, sondern auch Talent besitzen, und die es wert sind, in ein gut durchdachtes Verlagsprogramm aufgenommen zu werden.



Viel Zeit der Muse
Ich denke gern an die Zeit zurück, in der ich mich intensiv mit dem Schreiben meiner drei Bücher beschäftigt habe. Man taucht gedanklich in andere Welten ein und vergisst alles um sich herum. Das geht nicht immer, das passt nur, wenn die äusseren Umstände es erlauben. Das funktioniert, wenn der Lebenspartner mitmacht, und für diese Erfahrung bin ich meiner Frau sehr dankbar. Schreiben setzt voraus, dass man sich viel Zeit der Muse nimmt. Daran muss man denken, wenn man in seine Geschichte einzutauchen beginnt. Denn so schnell kommt man beim Schreiben eines Buches nicht wieder aus ihr heraus.

Er ist Psychiater in einer Welt, in der die
Schatten sich weigern, die Umrisse der Dinge zu enthüllen. Er vergleicht Erinnerungen mit Blumen auf einer Wiese, die verwelkt sind, bevor er sie pflücken kann. Er nennt es Ironie des Schicksals, selbst auf der Stelle zu treten, während seine Patienten sich bei ihm den Ballast von der Seele reden. Er sieht sich gefangen in der Gegenwart, und dennoch bleibt ihm nichts erhalten aus ihr. Er lädt sich Schuldgefühle auf, als eine Patientin sich das Leben nimmt. Er zweifelt an der Vertrauenswürdigkeit seines Praxiskollegen, dessen Ziele ihm undurchsichtig erscheinen. Er beginnt, das Absurde hinter dem Alltäglichen zu sehen, das Vertraute im Fremden zu suchen - und läuft dabei Gefahr, sich selbst zu verlieren.

Walter Held ist 64 und blickt auf ein
ereignisloses Leben zurück. Er wäre gerne Pfarrer geworden, doch nach dem tragischen Tod seines Bruders verliert er schon früh seinen Glauben und belastet im Gegenzug sein Gewissen. Als Hilfsbuchhalter in einer Reifenfabrik manövriert er sich aufs Abstellgleis und fristet ein Dasein, das er als sein endgültiges Schicksal ansieht. Er träumt von einer Reise nach Amerika und erschafft sich in Gedanken eine Fantasiewelt, die ihm als Ersatz für sein verpasstes Leben dient. Denn nur in Little Hope, so der Name seines erfundenen Tals irgendwo in unerreichbarer Ferne, glaubt er, sein Glück finden und sich mit seiner Vergangenheit versöhnen zu können. Doch die Realität fordert ihren Tribut.

Nadjib Hamid, Sohn eines Afghanen und
einer Schweizerin, Enkel eines afghanischen Ministers und Königsvertrauten, Tennismeister, Fussballer, Tabla-Spieler und Lebemann, wächst in Kabul in wohlhabendem Hause auf. Als er im kommunistischen Regime gegen sein eigenes Land kämpfen soll, beschliesst er zu fliehen. Mit Fantasie, organisierten Fluchthelfern, einem Gespür für Menschen und Situationen, unbändigem Freiheitswillen und Glück schafft er die Flucht über die pakistanische Grenze. Sachlich und packend zugleich schildert der Ich-Erzähler Hamid seine Fluchterlebnisse und den Abschied von seinem geliebten Heimatland, das mit dem Untergang der Monarchie und der Machtübernahme durch die Sowjets alles verliert, was es jemals besessen hat.

Buchlager
Von "Briefe an Madeleine" hatte ich damals tausend Exemplare drucken lassen, da ich mir keine Vorstellung machen konnte, wieviele Bücher tatsächlich verkauft werden würden. Für "Little Hope" reduzierte ich die Auflage dann auf 750 Exemplare - auch weil die Entstehungskosten um einiges höher waren. Von beiden Romanen sind, wie ihr unten seht, noch ausreichend Exemplare vorhanden. "Der Name der Nacht" mit einer Auflage von 500 Exemplaren ist bis auf wenige Bücher ausverkauft. Ihr könnt alle drei Werke direkt bei mir beziehen. Über den Buchhandel sind die Bücher nicht mehr erhältlich, nachdem ich die Einträge im Verzeichnis der lieferbaren Bücher habe löschen lassen. Einfach den Bestell-Button anklicken und mir eine Nachricht senden.


Briefe an Madeleine, tage-buchverlag, 171 Seiten, ISBN 978-3-033-01097-0, CHF 32
Little Hope, tage-buchverlag, 266 Seiten, ISBN 978-3-033-01617-0, CHF 36
Der Name der Nacht, tage-buchverlag, 189 Seiten, ISBN 978-3-033-03139-5, CHF 32