Er ist Psychiater in einer Welt, in der die Schatten sich weigern, die Umrisse der Dinge zu enthüllen. Er vergleicht Erinnerungen mit Blumen auf einer Wiese, die verwelkt sind, bevor er sie pflücken kann. Er nennt es Ironie des Schicksals, selbst auf der Stelle zu treten, während seine Patienten sich bei ihm den Ballast von der Seele reden. Er sieht sich gefangen in der Gegenwart, und dennoch bleibt ihm nichts erhalten aus ihr. Er lädt sich Schuldgefühle auf, als eine Patientin sich das Leben nimmt. Er zweifelt an der Vertrauenswürdigkeit seines Praxiskollegen, dessen Ziele ihm undurchsichtig erscheinen. Er beginnt, das Absurde hinter dem Alltäglichen zu sehen, das Vertraute im Fremden zu suchen - und läuft dabei Gefahr, sich selbst zu verlieren...
tage-buchverlag, 171 Seiten, CHF 32
ISBN 978-3-033-01097-0