Das mit den Buchrezensionen ist so eine Sache. Neben zahlreichen Bücherblogs, die interessante Beiträge anbieten, gibt es viele Möglichkeiten im Netz und in den sozialen Medien, um sich über Bücher und Lesestoff schlau zu machen. Buchvorstellungen sind informativ, machen neugierig, helfen uns bei Entscheidungen, bringen uns auf neue Leseideen. Aber sie beeinflussen auch. Vielleicht sollen sie das. Es gibt jedoch auch Leser, die grundsätzlich keine Rezensionen lesen - zumindest nicht vor der Lektüre. Schliesslich will man sich über das Buch ein eigenes Bild machen können.
Für mich selbst sind Buchrezensionen in vielerlei Hinsicht wichtig. Entweder erfahre ich etwas über Bücher, die ich mit grösster Wahrscheinlichkeit nicht lesen werde oder ohne Empfehlung vielleicht nie zur Hand genommen hätte, oder ich möchte wissen, wie andere Leser oder Buchblogger ein Buch beurteilen, das ich bereits gelesen habe oder noch nicht kenne. Der Begriff Rezension kommt vom lateinischen "recensio" und bedeutet "Musterung". Das hört sich sehr prüfend und kritisch an. Ich persönlich ziehe den Begriff Rückschau oder Rückblick vor - obwohl oben in der Navigation "Rezensionen" steht. Der Begriff ist im deutschen Sprachraum einfach geläufiger.
Ich bin kein Kritiker. Ich will meine Lektüre nicht durchleuchten. Es gibt gewiss Leser, die Buchinhalten viel tiefer auf den Grund gehen. Vielmehr möchte ich das entdecken, was das Buch für mich lesenswert macht (oder eben nicht), was mich mit ihm verbindet, weshalb es in meinem Regal steht, warum ich es ausgesucht habe und vielleicht auch ein zweites Mal lesen werde. Meine Rezensionen folgen deshalb keiner bestimmten Struktur und keinem Bewertungssystem. Jeder Beitrag kann anders aufgebaut sein. Ich schreibe über Bücher, weil ich gerne über Bücher schreibe, und weil sie mir so vielleicht etwas tiefer in Erinnerung bleiben.