Buchrückblicke


Über die Auswahl

Willkommen auf bookstories - dem Ort, an dem ich Bücher bespreche und über Bücher schreibe. Seit Jahren begleitet mich die Literatur durch mein Leben, früher als Autor und heute als Leser. Auf ältere Werke - zeitlose Klassiker oder oftmals schon in Vergessenheit geratene Titel aus der Gegenwartsliteratur - habe ich ein besonderes Augenmerk gelegt, zwischendurch darf es aber auch gerne einmal ein Thriller oder ein guter Unterhaltungsroman sein. Die Bücherwelt bietet ein so reichliches Angebot, dass die entsprechende Auswahl oft eine Frage der Zeit bleibt. Über den Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten, und gerade bei der Literatur zeigt es sich immer wieder, wie unterschiedlich und vielseitig die Interessen sind. Jeder betrachtet die Welt durch seine eigene Brille. Das ist auch bei der Auswahl und Beurteilung von Büchern nicht anders. Deshalb möchte ich euch hier auf bookstories in meine Welt der Buchgeschichten einladen.


Neuester Beitrag

Der Tangospieler - Christoph Hein
Eine aussergewöhnliche Begebenheit verbindet mich mit dem Erwerb dieses Buches. Als ich es vor einigen Monaten aus der langen Bücherwand einer Gebrauchtbuchhandlung zog, fand ich an anderen Stellen des Regals noch zwei andere Bücher. Alle drei Bücher trugen auf ihrem Vorsatzblatt denselben
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März 2024

Der Kontrabass - Patrick Süskind
Das bekannteste Werk von Patrick Süskind, dem öffentlichkeitsscheuen deutschen Autor, über den nicht viel bekannt und auch nicht viel nachzulesen ist, trägt den Titel "Das Parfum", ein Roman, der eigentlich in keiner Bibliothek fehlen darf und, ich muss gestehen, immer noch auf meiner Leseliste
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März 2024

Bartleby, der Schreiber - Herman Melville
Wenn man in Wikipedia den Begriff "Bartleby, der Schreiber" eingibt, dann erscheint ein Artikel, der fast so lang ist wie die Erzählung selbst. Nun ja, vielleicht ist das etwas übertrieben, aber über den nur 70 Seiten kurzen Klassiker ist im Verlauf der Zeit so viel geschrieben, interpretiert und analysiert
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Über das Lesen

Ich bin ein ausgesprochener Langsamleser und Literatur-Geniesser. Für eine Lektüre von vierhundert Seiten verstreicht schon etwas Zeit. Lesen ist für mich wie Musik hören. Wenn mir eine Textpassage ausserordentlich gut gefällt, lese ich sie gerne ein zweites Mal, nur um die Worte auszukosten. Wenn ich ein Buch beendet habe, möchte ich es nicht einfach ins Regal zurückstellen und zum nächsten greifen. Ich möchte seine Melodie nachklingen lassen, etwas in der vom Autor geschaffenen Atmosphäre verweilen, etwas davon mitnehmen können, indem ich darüber schreibe. Jedes Buch spielt auf einer eigenen Klaviatur, bringt Ideen zum Ausdruck, Botschaften in eine Form. Nicht nur Kreativität und Talent, auch viele Stunden Fleiss und Handwerk sind dafür erforderlich. Mit Hingabe und der Bereitschaft, mich aufmerksam mit dem Buch zu befassen, schaffe ich den Raum, in dem ich einer Geschichte gebührend begegnen kann. Nennen wir es bewusstes, stilles Lesen.



Über das Sammeln

Doch nicht nur das Lesen, auch das Sammeln ausgewählter Bücher und die Pflege meiner Bibliothek bereitet mir Freude. Am Anfang von bookstories überlegte ich mir, ob ich nicht zuerst alle Bücher auf meinem Regal lesen und darüber schreiben will, bevor ich mir weitere besorge. Aber diesen Gedanken hatte ich schnell wieder verworfen. Die Anzahl der Buchtitel nimmt stetig zu, was gleichsam bedeutet, dass auch die Menge ungelesener Bücher wächst und ich vermutlich niemals alles lesen kann. Dies hält mich aber nicht davon ab, nach weiteren schönen Werken Ausschau zu halten und meine kleine Bibliothek weiter auszubauen. Eine schwacher Hang zur Bibliophilie vielleicht.



Über die Sprache

Eine Anmerkung zu einigen Begriffen auf meinem Bücherblog, die nur in maskuliner Form erwähnt sind, wie zum Beispiel "der oder die Leser" oder "die Autoren", erscheint mir an dieser Stelle angebracht. Ich bin kein Freund der Gender-Bewegung und unterstütze auch die entsprechende Darstellungsweise in Texten nicht. Ihr werdet hier auf bookstories deshalb keine *Sternchen oder :Doppelpunkte finden oder angepasste Formulierungen. Damit will ich keine Ignoranz gegenüber nicht maskulinen Geschlechtern ausdrücken, sondern an der Einheitlichkeit und Gleichstellung unserer Sprache festhalten, wie wir sie über Jahrhunderte gekannt haben. Man muss das Rad nicht neu erfinden. Dementsprechend halte ich auch nichts von Neuübertragungen alter Werke in eine zeitgemässe Sprache, oder davon, gewisse Bücher, die tragende Säulen unserer sich natürlich entwickelnden Literaturgeschichte sind, heute zu verbieten.


Aktuelle Lektüre

In den Wind geflüstert - Gudmundur Andri Thorsson
Warum nicht einmal einen isländischen Autor lesen? Das Buch hat Thorsson 2011 in Erinnerung an seinen Vater geschrieben. Es sind leise Töne, die er anklingen lässt, eine Geschichte, die alle Sinne anspricht. "Ich bin nur ein Bewusstsein. Ich komme vom Meer und streiche über die Landzunge ..."


Angesagt

Das Schloss  -  Franz Kafka
Der berühmte tschechische Schriftsteller mit jüdischen Wurzeln starb im jungen Alter von 41 Jahren. Dieses Jahr jährt sich sein Todestag zum hundertsten Mal. Was liegt näher, als sich zu diesem Anlass wieder einmal mit seinen drei Romanen "Das Schloss", "Amerika" und "Der Prozess" zu befassen?