Und George ist im Zwiespalt, denn einerseits ist Lennie ihm eine Last, und andererseits haben die beiden sich selbst, wandern nicht allein, wie die meisten ihrer Sorte, und leben zumindest dieses bisschen Zusammengehörigkeit, was die wenigsten Wanderarbeiter, die auf Farmen anheuern, von sich behaupten können. Immer wieder gibt Lennie George Grund zur Besorgnis und Unmut, doch wenn George ihm in seiner Wut mitteilt, dass er ihn am liebsten zum Teufel jagen würde, dann bittet Lennie ihn, diese Geschichte immer wieder zu erzählen, denn für Lennie ist es nichts weiter als eine Geschichte.
Auf der Farm in Soledad, auf der sie anheuern, lernen sie Candy kennen, einen alten Arbeiter, dem eine Hand fehlt, der aber ein stolzes Sümmchen zusammengespart hat, und als dieser von der Absicht der beiden hört, eine eigene Farm zu kaufen, möchte er auch mit von der Partie sein, und die Erfüllung ihres Traums scheint näher als je zuvor, da er sein Erspartes zur Verfügung stellen würde. Gefährlich scheint ihnen jedoch Curley zu werden, der Sohn des Farmbesitzers, der seine Macht gerne ausspielt, und dessen unglückliche Frau (im Buch immer nur Curleys Frau genannt) sich gerne mit den Arbeitern einlässt und deshalb bei allen verhasst ist, da sie ihnen damit nur Schwierigkeiten bereitet.
Bei einer Begegnung mit Lennie kommt es dann auch zum katastrophalen Zwischenfall. Ahnungslos lässt sie ihn ihr weiches Haar streicheln, aber Lennie kann nicht mehr loslassen, bis sie sich zu wehren beginnt und er ihr im Affekt das Genick bricht. Dieser flüchtet in der Folge, versteckt sich dort, wo George ihn geheissen hat, sich hinzubegeben, falls wieder Schwierigkeiten drohen. Und der eifersüchtige, von Lennie bereits an der Hand verletzte Curley macht sich mit seinen Arbeitern auf die Suche nach ihm, um ihn zur Strecke zu bringen. Auch George ist, wenn auch widerwillig, mit von der Partie. Er will vor den anderen dort sein, um seinem Kameraden die bevorstehenden Qualen einer Lynchjustiz zu ersparen. Der Arbeiter Slim, der Georges Bürde schon bei der ersten Begegnung erkannt hat, und dessen Figur von Steinbeck übrigens in einer paradehaften Darstellung bewussten Menschseins eingeführt wird, nimmt sich George nach der Hinrichtung seines Freundes an. Sie verlassen den Tatort ziemlich schnell.